Am 14.10.2022 fand im AUDIMAX der FH JOANNEUM (FHJ) in KAPFENBERG ein weiteres Netzwerksevent des Gründer:innen Zentrums der FH JOANNEUM, dem KAIT, statt.

Nachhaltige Künstliche Intelligenz am 14.10.2022

Am 14.10.2022 fand im AUDIMAX der FH JOANNEUM (FHJ) in KAPFENBERG ein weiteres Netzwerksevent des Gründer:innen Zentrums der FH JOANNEUM, dem KAIT, statt. Entsprechend dem interdisziplinären Ansatz des Studienangebots und dem Fokus auf Entrepreneurial Thinking, die den Zugang in eine zunehmend komplexe und vernetzte digitale Welt ermöglichen sollen, war das Thema des Events: Einsatz einer Nachhaltigen Künstlichen Intelligenz (KI).

Am Programm standen nach der Begrüßung und Einleitung durch die Institutsleiterin FH-Prof. Mag. Dr. Sonja Gögele, MA, die auch Projektleiterin von KAIT ist, die Punkte Nachhaltige KI aus technischer Sicht, rechtlicher und wirtschaftlicher Sicht.

Den Beginn machte Dipl.-Ing. Christof Wolf-Brenner, MA vom Know-Center mit der Technischen Sichtweise auf Nachhaltige KI. Christof Wolf-Brenner ist bereits viele Jahre als Berater im Bereich KI und Data-Driven Business tätig. Sein Fokus liegt auf der Entwicklung von strategischen Suchfeldern und der Identifikation von aussichtsreichen datengetriebenen Use Cases, sein akademischer Background besteht aus einen breiten Fächermix aus Wirtschaftsinformatik, Innovationsmanagement und Philosophie. Dadurch war sein Vortrag auch ausgesprochen anschaulich und er trug das komplexe Thema gut verständlich vor. Die Problemfelder aus seiner Sicht liegen in den Bereichen Biases, Black Boxes und Privacy. Seine Lösungsvorschläge lauten, sehr verkürzt wiedergegeben, eine umfassende Aufklärung zu geben, also Transparenz herzustellen, das Verfassen von Ethikerklärungen, an die man sich dann auch halten sollte, sowie das Durchführen von Risikoanalysen samt Risikomanagement.

Dipl.-Ing Christof Wolf-Brenner, MA vom Know-Center GmbH, 14.10.2022, FHJ Kapfenberg

Anschließend ging Univ.-Prof. Mag. Dr. Elisabeth Hödl von der Karl-Franzens-Universität Graz auf die Frage Nachhaltige KI aus grundrechtlicher und ethischer Sicht: Was erwartet uns als Gesellschaft? ein. Elisabeth Hödl ist promovierte Praxisprofessorin für IT-Recht am Institut für rechtswissenschaftliche Grundlagen der KFUG. Sie war unter anderem im Europäischen Parlament tätig und arbeitete viele Jahre in einer Rechtsanwaltkanzlei. Danach war sie Chief Scientific Officer eines Consultingunternehmens und gründete später ein Beratungsunternehmen für Zukunftskonzepte in der digitalen Welt. Heute ist sie zudem auch in der Styria Media Group AG tätig. Elisabeth Hödl steht somit an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Medienwelt. In ihren Arbeiten ist ihr die Bewusstseinsbildung im Bereich neuer Phänomene der Informations-Gesellschaft und der gesellschafts-politischen Auswirkungen der digitalen Transformation ein Anliegen. Zu Ihrem ausgezeichneten und breite angelegten Vortrag gab es so viele Fragen und Diskussionen, dass diese aufgrund der Zeitvorgabe auf nachfolgende Vieraugendiskussionen verschoben werden mussten. Sehr anschaulich legte Sie die Qualitätskriterien Plausibilität, logische Kohärenz, methodische Transparenz und umsetzbare Implikationen anhand des Beispiels Robojournalism dar. Eingegangen wurde im Vortrag auch auf die von KI besonders berührten Grundrechte wie die Achtung der Menschenwürde, Freiheit des Einzelnen, Achtung von Demokratie, Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit, Gleichheit, Nichtdiskriminierung und Solidarität, sowie auf die Bürgerrechte. Die Ethischen Grundsätze deckten sich weitgehend mit den Vorschlägen des Vorredners, nämlich Achtung der menschlichen Autonomie, Schadensverhütung, Fairness und Erklärbarkeit.

Univ.-Prof. Mag. Dr. Elisabeth Hödl, 14.10.2022, FHJ Kapfenberg

Den Abschluss der hochkarätigen Runde bildeten Natascha Totzler, MSc und DI Mag. Günther Tschabuschnig, die Aspekte der Datenökonomie beleuchteten. Natascha Totzler und Günther Tschabuschnig sind ein kärntnerisch-wienerisches Team, das sich ausgezeichnet ergänzt. Natascha Totzler arbeitet im Produktmanagement bei nexyo und bei unterschiedlichen Initiativen im Data-Economy Bereich und beschäftigt sich mit dem Thema in iterativer und agiler Herangehensweise. Ihrer Meinung nach gilt es, kontinuierlich zu hinterfragen und immer das “Warum” zu beantworten. Günther Tschabuschnig studierte unter anderem an der Uni Bremen zu Open Data. Seit Oktober 2015 leitet er als Chief Information Officer den IT-Bereich der Österreichischen Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik mit einem großen Rechenzentrum. Als Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft für Datenverarbeitung (ADV) in Wien bewirbt er auch intensiv das EU-Projekt GAIA-X, eine Initiative, die eine europäische und datenschutzkonforme Cloudlösung bewirbt. Den beiden war es ein besonderes Anliegen, Daten in Europa nutzbar zu machen und dabei europäische Werte wie den Datenschutz nicht aus den Augen zu verlieren. Daten sind nicht das neue Öl, sondern im Gegenteil, je mehr Menschen sie nutzen umso mehr werden sie Wert. Datenschutz und Schutzrechte verhindern die Verwertung nicht, sie müssen aber respektiert werden. Dies zu vereinen kann aber gelingen, wenn wir es nur wollen.

Natascha Totzler, MSc. und DI Mag. Günther Tschabuschnig, 14.10.2022, FHJ Kapfenberg

Die ausführlichen Diskussionen zu allen Vorträgen haben deutlich gezeigt, wie brisant diese Themen in der heutigen Zeit sind und wie sehr sie auch die Studierenden und Gründer:innen an der FHJ bewegen.

Die Veranstaltung konnte nur dank der Vortragenden, der Mitwirkenden und der Partner so erfolgreich umgesetzt werden. Hier zu nennen sind allen voran das Land Steiermark vertreten durch die Landtagsabgeordnete Cornelia Izzo als Vertreterin der Landesrätin MMaga. Eibinger-Miedl, die SFG, vertreten durch Mag. Manfred Kink. KAIT ist auch Teil der Startupmark, einer Initiative des Landes Steiermark und der SFG. Weitere Partner sind die Stadtgemeinde Kapfenberg, vertreten durch den Standortmanager Mag. Thomas Schaffer-Leitner, weiters die WKO-Steiermark und der GreenTech Cluster.

Mag. Thomas Schaffer-Leitner, Standortmanager der Stadtgemeinde Kapfenberg und Landesabgeordnete Cornelia Izzo, 14.10.2022, FHJ Kapfenberg
AUDIMAX, 14.10.2022, FHJ Kapfenberg
AUDIMAX, 14.10.2022, FHJ Kapfenberg
AUDIMAX, 14.10.2022, FHJ Kapfenberg
Sonja Gögele, Christof Wolf-Brenner, Elisabeth Hödl, Günther Tschabuschnig, Natascha Totzler, Elmar Krainz, Mathias Knoll (von links nach rechts), 14.10.2022, FHJ Kapfenberg

Das Video zu den Vorträgen finden Sie hier:

Weitere Bilder zum Event finden Sie hier:

© FH JOANNEUM
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Hier finden Sie die Präsentationen der Vortragenden:

Datenökonomie – Natascha Totzler, MSc. und DI Mag. Günther Tschabuschnig

Technische Sichtweise auf nachhaltige KI – Dipl.-Ing. Christof Wolf-Brenner

Nachhaltige KI aus grundrechtlicher und ethischer Sicht: Was erwartet uns als Gesellschaft? – Univ.-Prof. Mag. Dr. Elisabeth Hödl

Sabine Proßnegg
Sabine Proßnegg
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Infrastruktur


Die Infrastruktur bildet die Grundlage für produktives Arbeiten und die Umsetzung von Projekten. Gründerinnen und Gründer können Arbeitsbereiche sowie Seminar- und Meetingräume kostenlos nutzen – unabhängig von finanziellen Voraussetzungen.

Die Arbeitsbereiche sind flexibel ausgelegt: Plätze für konzentriertes Arbeiten ebenso wie Zonen für Teamarbeit. Stromanschlüsse, Internet und eine zweckmäßige Ausstattung sorgen für sofort einsatzbereite Arbeitsplätze – besonders hilfreich für jene ohne eigene Räumlichkeiten.

Seminar- und Meetingräume ergänzen das Angebot. Sie sind technisch ausgestattet und eignen sich für Besprechungen, Workshops oder Veranstaltungen. So können Ergebnisse professionell präsentiert und Partner angemessen empfangen werden.

Insgesamt reduziert die Infrastruktur Kosten und erleichtert die Umsetzung von Vorhaben. Der Fokus liegt auf nutzbaren Arbeitsumgebungen, die flexibel eingesetzt werden können.

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Beratungen


Das KAIT-Team der FH JOANNEUM unterstützt Studierende, Gründer:innen und Interessierte bei inhaltlichen, organisatorischen und technischen Fragen rund um die Planung und Umsetzung von Projekten.

Die Beratung umfasst die Strukturierung von Vorhaben, die Auswahl geeigneter Methoden und die Klärung technischer Themen wie Infrastruktur oder IT-Fragen. So wird ein breites Spektrum abgedeckt, das über reine Projektorganisation hinausgeht.

Ein zentraler Nutzen liegt darin, Entscheidungsprozesse zu erleichtern. Durch die externe Sicht werden Alternativen sichtbar, Schwierigkeiten früh erkannt und konkrete Lösungswege aufgezeigt.

Darüber hinaus schaffen die Beratungen Raum für Feedback und Reflexion – besonders in frühen Projektphasen. Das KAIT-Team agiert dabei als Partner, der praxisorientiert unterstützt und Wissen für zukünftige Vorhaben vermittelt.

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Finanzierung


Förder- und Finanzierungsfragen sind für viele Projekte entscheidend. KAIT unterstützt bei der Auswahl geeigneter Programme und Finanzierungswege – von regionalen und europäischen Förderstellen bis hin zu alternativen Quellen wie Investoren oder Crowdfunding.

Besonders wichtig ist die Begleitung bei der Antragstellung. Förderanträge erfordern klare Strukturen, Finanzpläne und überzeugende Ziele. Durch Beratung und Feedback steigt die Erfolgschance, während Aufwand und Unsicherheit reduziert werden.

Zudem vermittelt KAIT Wissen über Abläufe und Kriterien, das auch für künftige Anträge hilfreich ist. So entsteht Transparenz und eine solide Grundlage für erfolgreiche Projektfinanzierungen.

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Netzwerk


KAIT eröffnet den Zugang zu wertvollen Kontakten – von Unternehmen und Forschungseinrichtungen bis hin zu Alumni und Institutionen. So entstehen Beziehungen, die für Projekte und Vorhaben entscheidend sein können.

Durch Workshops, Informationsveranstaltungen und themenspezifische Treffen bringt KAIT Gründer:innen, Studierende und Partner zusammen. Dabei entstehen Räume für Austausch, neue Kooperationen und gemeinsame Projekte.

Das Netzwerk ist breit aufgestellt: Studierende knüpfen berufliche Kontakte, Unternehmen finden Partner, und Initiativen erhalten Zugang zu relevanten Strukturen.

Ein Schwerpunkt liegt auf der langfristigen Pflege dieser Beziehungen. So entsteht ein nachhaltiger Mehrwert, der Kooperationen fördert und neue Lösungswege ermöglicht.

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